Das könnte die Lehre von Velasquez und Manet sein – die Anlässe für ein Bild mögen noch so banal sein, der Maler hat die Aufgabe, sein Instrumentarium nicht an sein Thema anzugleichen, sondern der Trostlosigkeit des Alltags entgegenzuarbeiten. Dies tut er ohne Utopien zu entwerfen oder Kritik zu üben, sondern indem er Plumpheit und Virtuosität, Geschmacklosigkeit und Malkultur aufeinander prallen lässt.
Der Maler wehrt sich mit den Mitteln seiner Malerei gegen die Zumutungen seiner Umgebung und zeigt sich gleichzeitig fasziniert – von der Leere, unter deren Oberfläche er doch etwas ahnt oder vermutet, wie die anscheinend eindeutigen Szenen nahe legen (…)
Siegfried Gohr über D.Loiberzeder
im Katalog „Wunderland“, WGZ Bank, Düsseldorf 2006